Freitag, 1. November 2013

Swagar Dwar


Alles laeuft hier weiterhin wunderbar! Wir arbeiten von Montag bis Samstag und lernen viel!

Am Mittwoch haben wir von der Arbeit aus einen "kleinen Ausflug" gemacht.
In die Psychiatrie des MGM kommen regelmaessig HIV- Patienten zur Konsultation. Die Gruende sind haeufig Depressionen aufgrund der Krankheit sowie Nebenwirkungen durch die Medikation (Symptome wie Schwindel, Schlafstörungen und Alpträume, Stimmungsschwankungen, Wesensveränderungen und Suizidgedanken).

Als ein junges Maedchen zur Beratung kam, erfuhren wir, dass sie in einem Heim fuer Menschen mit dem HI-Virus lebt. Unser Interesse war damit geweckt. Also besuchten wir zwei dieser Heime.
Das eine ist speziell fuer HIV- Patienten die medizinische Betreuung benoetigen, das andere ist auch fuer Lepra-Patienten und Strassenkinder.

Leider ist das Lenkrad auf der anderen Seite...



Was ziemlich cool war, war dass wir in einem riesigen Krankenwagen dort hingefahren wurden.


Auch hinten hat man maechtig Platz (Resi mit unserer Mit-Praktikantin Eliza)



Hier sind wir in der Einrichtung fuer Lepra-, HIV-Patienten und Strassenkinder. Das Gelaende erstreckt sich auf ueber 25ha und ist ein sehr idyllischer Ort. Ueberall Schmetterlinge und die Chipmunks. Eine kleine, knochige Schwester hat uns ein bisschen rumgefuehrt, bis der Pfarrer (Boss der Einrichtung) eintrudelte. Den Namen haben wir leider nicht im Kopf, aber er war ziemlich locker drauf.


Wir beim Posen mit der Schwester

Wir haben einige Patienten besucht. Die HIV-Patienten waren ausschiesslich Frauen. Sie haben sich sehr ueber unseren Ueberraschungsbesuch gefreut. Wir kamen zu der Ehre dass uns zwei Lieder gesungen wurden.

Ausserdem haben wir einen blinden Lepra-Patienten kennengelernt, der besondere Betreuung benoetigt.
Uebrigens faulen einem bei Lepra keine Koerperteile ab, sondern es ist vorallem eine Nervenkrankheit. Die Nerven sterben, das Blut verdickt sich und verstopft die Aterien, somit spueren die Betroffenen nichts. Deshalb verletzen dich die Betroffenen unbemerkt und stecken sich z.b. mit Tetanus an. Aufgrund der unbehandelten Entzuendungen muessen die Koerperteile dann oefter amputiert werden. Das Infektionsrisiko ist aber ziemlich gering.

Der nette Pfarrer hat uns ziemlich lange ueber das grosse Gelaende gefuehrt und Eliza hatte ganz schoen Bammel davor auf eine Schlange zu treffen.

Die Bewohner arbeiten auf dem Grundstueck und bauen Teakholz, Gemuese, Obst und Reis an. Das kommt den Patienten zu Gute, da sie normalerweise aufgrund ihrer Stigmatisierung keine Arbeit finden.

Zum Schluss waren wir noch bei den Strassenkindern. Viele von ihnen haben Eltern die sich aufgrund ihrer Erkrankung nicht kuemmern koennen. Andere werden von Sozialarbeiter aus Slums geholt.

Die Schulgebuehren bekommen die Kinder gestellt. Auch Kinder die nicht auf dem Gelaende wohnen koennen sich hier Geld fuer die Schule holen, wenn sie es sich sonst nicht leisten koennen. Die Schlugebuehren belaufen sich je nach Jahrgangsstufe zwischen 3,50 Euro und 13 Euro im Monat. Wer noch ein paar Euro locker hat... hier zahlt man auch keine geldschluckende Buerokratie!




Man achte auf den Hundeblick!

Es war echt schoen zu sehen, dass es solche Orte gibt.



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