Samstag, 7. Dezember 2013

Mallorca... äh.. Goa

Agonda ist wirklich gemütlich. Alles andere als authentisch für Indien aber eben gemütlich. Das heißt hier gibt es alles was das Touristenherz begehrt:
Cafés und Restaurants am Strand, vereinzelte Liegestühle im Schatten, healthy juices, Inder die es nicht komisch finden wenn man nur ein Sommerkleid trägt oder im Bikini baden geht.
In den Restaurants und Geschäften (in denen Klamotten angeboten werden, die eher zum Hippie-Festival passen) die es hier gibt waren wir, seltsamerweise, immer "the first customers this year"... super Taktik um Kunden zu binden.

gut auzuhalten...

An die ganzen anderen weissen Urlauber mussten wir uns nach unseren letzten Stationen aber erstmal gewöhnen. Und die Yoga- Urlauber sind hier ja alles so "shanti"... hehe.
Trotzdem ist Agonda wirklich ganz nett. Es ist einer der ruhigsten Strände in Süd- Goa und es ist wirklich sehr wenig los hier! Hier kann man es sich gut gehen lassen. Und hier kommen wir endlich dazu wieder unsere Uni-Unterlagen auszupacken und was fürs Studium zu machen- wenn wir zurück kommen haben wir nämlich Klausuren zu schreiben.

Typisch für Agonda sind die riesigen Kuhherden die sich gerne am Strand sonnen und vor allem gerne am Strand übernachten. Die Touris sind immer völlig aus dem Häuschen und machen Fotos während die Restaurantbesitzer die Kriese kriegen weil die Kühe die Zierpalmen verspeisen und riesige Scheisshaufen hinterlassen.




Schnappschuss vom letzten Agonda Besuch... weil so schön ist


Zu unserer Freude haben wir Nilesh wieder getroffen. Nilesh hatten wir vor drei Jahren kennen gelernt als wir in Strandhütten gewohnt hatten. Er hatte dort gearbeitet.
Schon damals hat er über seinen Chef geschimpft und versprach uns dass er im nächsten Jahr nicht mehr für ihn arbeiten wird, drei Jahre später hat sich nichts an der Situation geändert. Nilesh arbeitet wie eh und je für den selben Chef und verspricht uns dass er das zum letzen mal tun wird- na wir werden sehen...



Nelish ist übrigens total begeistert von Mirco. Er tätschelt ihn immer und meint dass Mirco aussehe wie ein *räusper* Bollywood Hero.
Mirco findet Nilesh natürlich total nett ...

Ein anderer netter Herr fragte ob Mirco der schweitzer Tennisspieler Roger Federer sei. Hihi! Er wäre ihm zum verwechseln ähnlich:
Roger Federer

Ich erkenne eine gewisse Ähnlichkeit. Mirco nicht, "der sieht überhaupt nicht aus wie ein Bollywood Hero".















In Agonda hat man das Glück vom Strand aus Delfinschwärme vorbei schwimmen (und springen) zu sehen. Mirco glaubt zu wissen dass sie jeden morgen von Norden Richtung Süden ziehen.

In einem der Läden haben wir ein bisschen eingekauft und der nette Besitzer hat Mirco dann zu Post begleitet und ihm geholfen ein Paket zu verschicken, was hier ein bisschen komplizierter ist, weil man das ganze nicht einfach in einem Karton verschickt, sondern in Stoff einnähen lassen muss. Nach dem kleinen Ausflug hat er uns zu sich nach Hause zum Essen eingeladen. Sein Name ist Kanjiya und er wohnt gemeinsam mit seiner Frau (seit fünf Monaten verheiratet, seit vier Monaten schwanger) und Familie in einem Nachbarort in einem kleinen Häuschen (1 Zimmer, Küche, Bad). Hier leben sie zu mindestens fünft (haben nicht ganz durchgeblickt) und schlafen alle gemeinsam in einem Zimmer. Die Matratzen waren alle in der Küche gestapelt, da das Schlafzimmer tagsüber ganz pragmatisch zum Wohn-/Esszimmer umgestaltet wird. Kanjiya arbeitet immer zu Hauptsaison in Agonda und während der Sommermonate in Mumbai als Kurierfaherer. Interessant fanden wir, dass er lieber in Mumbai wohnt als hier, weil die Menschen dort liberaler sind. Hier sagt er sind die Leute extrem konservativ und streng (jaaaa, Mumbai ist einfach modern und toll!!).
Seine Frau hat dann für uns gekocht. Es gab Reis und Dal Fry (Linsen) und dann noch eine undefinierbare Süßspeise. Wir saßen auf dem Boden und haben mit den Händen gegessen (wie es sich gehört!).




Die beiden sind echt goldig.






Es war jedenfalls eine schöne Abwechslung und Überraschung, abseits der Costa Brava ein bisschen Indien erleben zu dürfen. Da haben wir in Goa nicht wirklich mit gerechnet.




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