Dienstag, 3. Dezember 2013

Malvan- ein Fischerstädtchen

Nach einem relativ kurzen Aufenthalt im gemütlichen und ruhigen Ganpatipule geht es mit dem Zug 160 Km weiter südlich nach Malvan.



voll bepackt...














.... am Bahnhof

































Malvan ... Ein kleines Fischerdorf umgeben von schönen Stränden. Klingt romantisch, ist aber eher ungemütlich (im Touri-Sinne). Es gibt hier leider keine Möglichkeit am Strand im Schatten zu liegen und ein Buch zu lesen oder in einem Restaurant mit Meerblick den leckeren Fisch zu genießen, den es hier überall gibt. Hier gibt es so gut wie keine Ausländer, dafür viele indische Touristen und die Inder scheinen ihren Urlaub anders zu gestalten als wir Wessis: Es scheint als wollen sie pro Zeiteinheit so viel wie möglich erleben. Um es nochmal kurz zu machen: Es ist alles ziemlich hektisch hier und es gibt keine Möglichkeit es sich locker zu machen. Aber dafür ist Malvan authentisch und deshalb eine wohl wertvollere Erfahrung als manch andere Orte...





ein Strässschen in Malvan





Hauptstrasse
























Die Restaurants sind praktischer Natur, bieten aber sehr leckeren, frischen Fisch zu sehr günstigen Preisen.















 Der Strand wird von den Fischern bewohnt, die direkt vor der Haustür ihre Netze auswerfen. Gebadet wird an dem Strand eher nicht.









Was es in Malvan, leider, an jeder Ecke zu sehen gibt sind "Nackthunde". Die armen Kerle hier leiden wohl an Milben oder Parasiten und sehen richtig übel aus. Nackt und blutig. Ich knuschel die Hunde trotzdem (Mirco macht mir immer Angst dass ich auch bald so runzelig aussehe wenn ich mir die Milben einfange) und füttere sie wenn ich was zum Essen habe. Hier geht es den Hunden leider nicht so gut! Schwer mit anzusehen!

Baby- Nackthund



Auch in Malvan kann nicht mit meinem Bikini baden gehen und wir müssen uns stille Örtchen an dem ewig langen Sandstrand suchen und dann heimlich baden gehen. Aber wenn man einen Platz gefunden hat ist es richtig schön!



Trotzdem: an Malvan müssen wir uns wirklich erstmal gewöhnen...

Als wir am Strand entlang flaniert sind haben wir eine interessante Entdeckung gemacht: eine Wasserschlange im Sand. Mirco war völlig aus dem Häuschen (ist er jedesmal wenn er irgendwo ne Schlange entdeckt). Dieses Tier sah nicht besonders agil aus vor allem etwas unförmig, vielleicht steckte noch gerade ein Fisch im Bauch den sie zu verdauen hatte. Wir haben uns gesorgt, weil doch eine Wasserschlange eher ins Wasser gehört und nicht in die Hitze am Strand.



Mirco ist informiert was Schlangen angeht und wusste sofort dass Wasserschlangen besonders giftig sind. In der Tat gilt Seeschlangengift als eines der stärksten Schlangengifte überhaupt. In Indien sterben übrigens jedes Jahr bis zu 46000 Menschen an den Folgen von Schlangenbissen, das ist knapp die Hälfte aller  Todesfälle durch Schlangengift weltweit.
Jetzt waren wir in einem Dilemma, Schlange retten oder sich selbst in Sicherheit bringen... :-) Mirco schnappte sich todesmutig ein kleines Stöckchen (ein knapp 3 Meter langer Bambus) und trug bzw. hob die Schlange zurück ins Meer. Auf einmal war dieses toxische Tierchen wieder total beweglich und flink und verschwand in den Wellen. Wir waren ziemlich stolz!
Auf dem Rückweg lag die Schlange plötzlich wieder im Sand... Keine Ahnung, vielleicht wollte sie dort liegen und ihren Fisch verdauen, vielleicht chillt sie einfach gerne in der Sonne oder sie war verletzt und hatte keine Kraft mehr. Nicht selten verfangen sich Seeschlangen in Fischernetze und werden mit an Land gezogen.


Hier noch zu eurem Vergnügen eine kleine Filmaufnahme von dieser saugefährlichen Rettungsaktion...;-)
Wahrscheinlich haben wir die Schlange doch eher beim Nickerchen gestört anstatt sie zu retten...





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