Mittwoch, 4. Dezember 2013

"authindisches" Malvan

(Nur kurz: wir wissen wie scheisse der Posttitel ist aber uns ist echt nix eingefallen und wir wollen jetzt schwimmen gehen!)


Unser Hotel ist "praktisch", ähnlich wie ein kleines Cityhotel, sauber aber keine Gemütlichkeit weit und breit (Bis auf den tollen Roomservice und mehrere Spielfilmsender im TV, hehe).
In unserer ersten Nacht waren viele indische Families im Hotel. Es ist üblich die Türen der Hotelzimmer offen zu lassen und über den Hotelflur lautstark zu kommunizieren. Normal für die Inder, nicht normal für uns Weissbrote.
In der zweiten Nacht, gegen 24 Uhr, haben die Jungs aus dem Hotel im Flur laut Carrom gespielt. Anscheinend hatten sie wohl nicht mehr viel zu arbeiten. Es hat die ganze Zeit Schläge getan, da hab mal kurz aus dem Zimmer gebrüllt- hat mir danach mal wieder leid getan. Die nächste Nacht war es dann Federball vor unserem Hotelfenster.... Immer was los hier! Aus lauter schlechtem Gewissen wegen meinem Geschimpfe in der vorherigen Nacht, hab ich die Jungs weiterspielen lassen und zu den Ohropax gegriffen...



Chaos- Hotel



Allerdings haben wir uns schnell an Malvan gewöhnt und mittlerweile fühlen wir uns hier sehr wohl. Die meisten Einheimischen sind sehr nett (nicht zu den Hunden aber zu uns) und auch unser praktisches Hotel mit Belegschaft gefällt uns (abgesehen von den Nächten).








Wir haben mal wieder einen Roller gemietet und sind viel unterwegs. Wir suchen uns immer schöne Plätzchen zum Baden und, wie man sieht, haben wir viel Spaß!



sportlich, ne?





Allerdings ist man selbst an den ruhigsten Ecken nie alleine. Als ich mich nach dem Badespaß umziehen wollte, tauchte, schwups, wieder mal ein einheimischer Fischer aus einem Busch auf. Das ist auch wieder typisch Indien. Egal an welchen verlassenen Orten man ist, Inder sind überall...






Wir haben mal wieder eine interessante Entdeckung am Strand gemacht: eine angespülte, leider leblose, relativ große (ca. 40cm) Wasserschildkröte. Wir waren ziemlich begeistert, während die Fischer sich wundern was wir an dieser Schildkröte so dolle finden...








Das sich Fischerörtchen für uns erstmal doll anhörte haben wir ja schon geschrieben. Irgendwie gab es da die implizite Vorstellung eines Dualismus von touristischem Strand an dem sich Westler rösten und authentischem indischem Fischerörtchen. Und natürlich verbindet man mit einem Fischerörtchen Fisch und wir lieben Fisch. Doch ergibt sich vor Ort dann doch ein etwas differenzierteres Bild.

Die Fischer leben hier größtenteils in selbstgebauten Hütten direkt am Strand. So weit man auch den Strand lang fährt nach spätestens 100 Metern steht wieder ein Hüttchen. Die Suche nach einem stillen Örtchen an dem wir unbeobachtet schwimmen gehen können gestaltet sich enorm aufwändig. Da die Fischer ihren Fang überall am Strand anhäufen und er von dort aus mit Lieferwagen abgeholt wird, stört es hier aber niemanden, dass wir mit dem Roller entlang der Brandung düsen . Dicker Pluspunkt. Es macht riesig Spaß und an den meisten Orten an denen wir bisher waren hätte uns wohl ein aufgebrachter Mob vom Roller geholt. Nicht so hier. Hier winken die meisten wenn wir vorbeifahren und freuen und wundern sich über das ungewohnte Bild. Wir fahren dann meist irgendwas zwischen drei und fünf Kilometer den Strand entlang bis die Fischerhütten-Dichte etwas abnimmt, vorbei an Horden von Fischern die ihre Netze vorbereiten, vorbei an Fischern die gerade ein Häufchen am Strand machen (ja wir sind nicht die einzigen die ein stilles Örtchen suchen) und freuen uns, wenn wir dann endlich einen schönen Ort gefunden haben, an dem 1. mal keiner ist und 2. wenigsten im 200 Meter Radius kein Häufchen Masala-Schiss liegt und 3.sich kein Fischfriedhof von übrig gebliebenen Fischen befindet.


Die Strandhunde ernähren sich von Fisch






Vogelfreunde werden uns dafür hassen. Aber es  macht total Spaß in einen riesigen Möwenschwarm zu fahren und sie aufzuscheuchen






























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