Dienstag, 10. Dezember 2013

von Tigern und Leoparden....

Unser kleines Guesthouse ist übrigens total schön. Der Name Maria Paulo ist dem Onkel und der Tante des Besitzers Hendrik gewidmet, der übrigens ein total netter und humorvoller Geselle ist, genauso wie die Jungs die dort arbeiten. Deshalb geben wir dem kleinen Restaurant im Hof auch manchmal den Vorrang vor dem Strand. 

das kleine, versteckte Guesthouse



Neulich abends, als wir noch einen Drink an der hauseigenen Bar hatten, erzählte und Hendrik, der Besitzer, dass er 2006 nur ein paar Kilometer von hier einem ausgewachsenem Tiger auf der Straße begegnet sei. Mirco war sichtlich aufgeregt aufgrund dieser Neuigkeiten. Wir dachten bis jetzt, dass man schon ein bisserl tiefer in den Dschungel muss um einer Raubkatze zu begegnen. Durch unser Interesse animiert erzählte er uns noch ein paar Tigergeschichten aus Agonda. Mirco war total begeistert.

Hendrik erzählt seine Tigergeschichten


Wie der Zufall so will, erzählte uns am nächsten morgen einer der Jungs die im Guesthous arbeiten (und der von Mircos Affinität zum Dschungel und dessen Bewohnern wusste) dass angeblich im Ort ein Tiger gesichtet wurde. Wir sollten nur der Hauptstraße folgen und nach einer Horde neugieriger Menschen Ausschau halten. Also sind wir schnell mit dem Roller losgedüst. Und fanden auch bald den Garten wo sich das Kätzchen aufhalten sollte.
Hier war totaler Trubel (was sonst in Indien). Duzende Schaulustige, die Polizei und Forstbehörde waren schon vor Ort. Ein paar halbherzige Versuche wurden von der Polizei unternommen die Meute weg zu schicken, hat aber nix geholfen. Es waren Netze zaunartig um eine Kokospalme gespannt um den Tiger einzufangen. Wir haben aber nirgends einen Tiger entdeckt. Allerdings einen Leoparden- auf einer Kokospalme- in ca. 10 Meter Höhe. Da glotze er auf uns und den Rest der Dorfgemeinde runter und hatte scheinbar kein Interesse seine Palme zu verlassen.

die besagte Kokospalme

die glotzende Horde




Das nicht das gesamte Gebiet abgesperrt war sondern nur die Palme ist typisch indisch. In Deutschland hätten sie wahrscheinlich das ganze Dorf evakuiert ;-)
Aber mal im Ernst, wenn der Leopard runter klettert (oder springt) hätte es schon ziemlich gefährlich werden können. Der arme Kerl stand ja total unter Stress!
Nach ca. einer Stunde konnte ich Mirco ENDLICH überreden zu verschwinden und nicht weiterhin in die Palme zu glotzen wo man den Katzenkopf ab und an mal zu sehen bekam.
Mirco hatte totale Gänsehaut und war ganz durch den Wind. Das war sein Highlight ...





Natürlich haben wir uns gefragt was der Leopard in der Dorfpalme zu suchen hat: Die Leoparden kommen ab und zu in Dorf weil sie Appetit auf Hausschwein oder alten Hund haben.
Dieses Objekt soll mit dem Netz um die Palme eingefangen und dann tief im Dschungel ausgesetzt werden. 


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