Nachdem ich im Hotel gefragt
hatte, ob es im Ort einen Schlangenfänger gibt, dem ich mal über die Schulter
schauen kann, musste ich leider erfahren, dass Schlangen
vor Ort nicht so präsent sind. Ich hatte eigentlich gehofft, dass all die
dicken Kröten, die hier so zahlreich
vertreten sind für ein reges Interesse die Nahrungskette aufwärts
sorgen. Aber es gäbe 70 Km von hier einen Tempel der dafür berühmt sei, dass sich dort viele Schlange aufhielten. ... Schlangentempel … Also haben
wir uns einen Fahrer organisiert und sind nach einem knapp zweistündigen Serpentinengeeiere
durch erste Ausläufer der Westghats angekommen.
Hier traute ich mich dann auch
Resi zu verkünden, dass wir jetzt, laut Google, noch um die 530 Stufen nach
oben mussten.
Der Tempel sollte sich in einer Höhle befinden. Nun ja die Höhle war der Tempel und der Tempel war klein. Wir, naiv wie wir waren, dachten man müsse tief in den Berg hinein laufen, um irgendwann, irgendwo in der Höhle einen Tempel zu finden in der sich Schlangen tummeln. Mhmm, war wahrscheinlich vornehmlich meine Vorstellung. Der Tempel war also eine ca. 5 qm große Höhle.
Drinnen haben sich die paar Pilger, die auf einmal in die Höhle/Tempel passten vor einen Brahmanen angestellt. Wenn sie dann dran waren knieten sie sich vor ihn, gaben ihm eine Kokosnuss und wurden dann nach Nennung ihres Namens gesegnet. Nun gut, jetzt wusste ich auch wofür die Kokosnuss war. Bevor ich mich aber enttäuscht, weil ich keine Schlange gefunden habe, wieder verdrücken konnte, hat ein zweiter Brahmane meine Kokosnuss entdeckt und mich zum Brahmanen Nummer eins geschickt. Gut, tu in Rom was Römer tun, ich knie mich also auch hin und nenne ihm meinen Namen. Nach dem er ihn beim dritten Nachfragen immer noch nicht verstanden hatte, murmelt er irgendeine indische Interpretation meines Namens in die Höhle und sprach dazu noch ein paar Ferse. Eine interessante Erfahrung, aber schade das ich so gar nicht spirituell bin. Die Kokosnuss bekam ich danach übrigens wieder in die Hand gedrückt, es bleibt mir ein Mysterium …
Wieder draußen kamen dann
allerlei Affen, die von den Leuten hier mit dem weißen Zeugs aus der Tüte
gefüttert wurden und auch die Kokosnüsse finden hier ihren Bestimmungsort.
Die Schlangen gäbe es wirklich in
der Höhle habe ich dann noch erfahren. Sie verstecken sich aber bei so viel Trubel in irgendwelchen Ritzen.
Schlechtes Timing also.
Auf dem Rückweg hatten wir dann
doch noch das Glück. Von den 250 Schlangenarten die es in Indien gibt, hat sich
doch noch ein Vertreter einer Art blicken lassen. Beim Hinweg hatte sie sich wohl noch unter einen der Steine verkrochen,
aber auf dem Rückweg haben wir ihn beim Sonnenbad erwischt.
aber auf dem Rückweg haben wir ihn beim Sonnenbad erwischt.
Als ich für das Foto ein bisschen
näher kommen wollte, hat er (der Vertreter seiner Art) sich aber gleich wieder
verzogen.
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