Montag, 2. Dezember 2013

Marleshwar Tempel oder, noch besser, der Schlangentempel


Nachdem ich im Hotel gefragt hatte, ob es im Ort einen Schlangenfänger gibt, dem ich mal über die Schulter schauen kann, musste ich leider erfahren, dass Schlangen vor Ort nicht so präsent sind. Ich hatte eigentlich gehofft, dass all die dicken Kröten, die hier so zahlreich  vertreten sind für ein reges Interesse die Nahrungskette aufwärts sorgen. Aber es gäbe 70 Km von hier einen Tempel der dafür berühmt sei, dass sich dort viele Schlange aufhielten. ... Schlangentempel … Also haben wir uns einen Fahrer organisiert und sind nach einem knapp zweistündigen Serpentinengeeiere durch erste Ausläufer der Westghats angekommen.


Hier traute ich mich dann auch Resi zu verkünden, dass wir jetzt, laut Google, noch um die 530 Stufen nach oben mussten.



Zum Glück waren entlang der Treppe immer wieder Stände aufgebaut an den man Wasser und so allerlei Dinge kaufen konnte. Dinge die man dann oben im Tempel braucht um … ich habe es immer noch nicht ganz verstanden, aber ich hab sie jedenfalls gekauft. Inhalt: eine Kokosnuss, Blütenblätter, weißes irgendwas und ein Räucherstäbchen. Oben im Tempel angekommen, kam die erste kleine Enttäuschung.

Der Tempel sollte sich in einer Höhle befinden. Nun ja die Höhle war der Tempel und der Tempel war klein. Wir, naiv wie wir waren, dachten man müsse tief in den Berg hinein laufen, um irgendwann, irgendwo in der Höhle einen Tempel zu finden in der sich Schlangen tummeln. Mhmm, war wahrscheinlich vornehmlich meine Vorstellung. Der Tempel war also eine ca. 5 qm große Höhle. 



Drinnen haben sich die paar Pilger, die auf einmal in die Höhle/Tempel passten vor einen Brahmanen angestellt. Wenn sie dann dran waren knieten sie sich vor ihn, gaben ihm eine Kokosnuss und wurden dann nach Nennung ihres Namens gesegnet. Nun gut, jetzt wusste ich auch wofür die Kokosnuss war. Bevor ich mich aber enttäuscht, weil ich keine Schlange gefunden habe, wieder verdrücken konnte, hat ein zweiter Brahmane meine Kokosnuss entdeckt und mich zum Brahmanen Nummer eins geschickt. Gut, tu in Rom was Römer tun, ich knie mich also auch hin und nenne ihm meinen Namen. Nach dem er ihn beim dritten Nachfragen immer noch nicht verstanden hatte, murmelt er irgendeine indische Interpretation meines Namens in die Höhle und sprach dazu noch ein paar Ferse. Eine interessante Erfahrung, aber schade das ich so gar nicht spirituell bin. Die Kokosnuss bekam ich danach übrigens wieder in die Hand gedrückt, es bleibt mir ein Mysterium …


Wieder draußen kamen dann allerlei Affen, die von den Leuten hier mit dem weißen Zeugs aus der Tüte gefüttert wurden und auch die Kokosnüsse finden hier ihren Bestimmungsort.


Die Schlangen gäbe es wirklich in der Höhle habe ich dann noch erfahren. Sie verstecken sich aber bei  so viel Trubel in irgendwelchen Ritzen. Schlechtes Timing also.




 Wir sind dann noch ein wenig spazieren gegangen. Ein paar Treppen runter konnte man einem kleinen Fluss zu einem Wasserfall folgen.




Auf dem Rückweg hatten wir dann doch noch das Glück. Von den 250 Schlangenarten die es in Indien gibt, hat sich doch noch ein Vertreter einer Art blicken lassen. Beim Hinweg hatte sie sich wohl noch unter einen der Steine verkrochen,

















 aber auf dem Rückweg haben wir ihn beim Sonnenbad erwischt.



Als ich für das Foto ein bisschen näher kommen wollte, hat er (der Vertreter seiner Art) sich aber gleich wieder verzogen. 


































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